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Konsumenten wollen ohne Kundenkonto buchen können

Mittwoch, 20. Oktober 2010 | 12:35

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Das Flug-Reise-Portal TUIfly.com gehört zu TUI, dem weltgrößten Touristikkonzern. Über TUIfly.com werden rund 170 Ziele in 42 Ländern zur Buchung angeboten. Darunter befinden sich sowohl attraktive Städteziele als auch Destinationen in den klassischen Urlaubsregionen rund um das Mittelmeer. TUIfly.com vertreibt Flüge von über 10 Airlines, darunter auch die der eigenen TUIfly-Flotte. Die Website ist mit über 2 Mio. Besuchern die zehntgrößte im Bereich Touristik in Europa und wird von SinnerSchrader konzeptuell und technisch betreut.

Die Anfang 2009 neu gestaltete Website wird kontinuierlich auf die Wünsche der Konsumenten optimiert. Die Basis dafür stellen Web Analytics und ausführliche Tests (A/B und multivariat) direkt auf der Website. Die Optimierung wird geführt vom SinnerSchrader Webanalytics-Team.

Den Konsumenten selbst entscheiden lassen
TUIfly.com bietet dem Konsumenten während der Flugbuchung die Eröffnung eines Kundenkontos und die Teilnahme am Kundenprogramm „Mein TUIfly.com“ an. Die Anzahl der Registrierungen sollte gesteigert werden. Dazu wurden vier Varianten getestet, die dem Konsumenten die Registrierung ermöglichen (A - das Original), diese erzwangen (B, C) oder explizit die Buchung ohne Anmeldung ermöglichten (D). Der Besucher der Website bekam in dem zweiwöchigen Testzeitraum jeweils nur eine der vier Varianten im Buchungsprozess angezeigt.

Vier Testvarianten

Steigerung der Flugbuchungen um 8,5%
Die Testauswertung erzielte ein klares Ergebnis: Variante B erzeugte einen deutlichen Anstieg der Conversion-Rate der Anmeldungen zu ‚Mein TUIfly.com‘ aber hatte einen hemmenden Einfluss auf den Abschluss der Flugbuchung. Sie ermöglichte die Anmeldung zu ‚Mein TUIfly.com‘, kommunizierte aber die Möglichkeit zur Buchung ohne Anmeldung nicht explizit. Dies führte zu mehr Anmeldungen und weniger Flugbuchungen.

Variante D, mit der deutlich kommunizierten freien Wahlmöglichkeit zu Anmeldung, erzielte eine um 8,5% besseren Conversion-Rate der wichtigeren Flugbuchung im Vergleich zum Original (Variante A).

Die Varianten A (das Original) und C erzielten in beiden Kategorien geringere Conversion-Raten. Es wurde Variante D eingesetzt.

Der Test zeigt: Der Konsument möchte ohne Anlage eines Kundenkontos buchen können.

Alexander Czernay, Head of Web Analytics bei SinnerSchrader sagt zu den Ergebnissen: “Entscheidend für eine erfolgreiche Website ist, dem Konsumenten immer die Freiheit zu lassen, sich für ein Angebot zu entscheiden.“

Was sollten Sie als nächstes tun?
Prüfen Sie, an welchen Stellen auf Ihrer Website die Eingabe persönlicher Daten oder die Anlage eines Kundenkontos vom Konsumenten gefordert werden. Führen Sie Tests durch, die den Erfolg ohne erzwungene Eingabe der Daten aufzeigt. Beachten Sie bei den Auswertungen auch die Auswirkungen auf Details außerhalb des Fokus. Die Reaktion der Konsumenten zeigt sich erst bei der ganzheitlichen Betrachtung des Nutzerverhaltens, nicht nur bei Betrachtung der isolierten Details.

SinnerSchrader gehört zu dem von Google ins Leben gerufene Netzwerk von Google Conversion Professionals. Hier können Sie mehr über dieses Programm erfahren und einen Experten finden, der Sie dabei unterstützen kann, die Profitabilität Ihrer Online-Präsenz zu optimieren.

Post von Jos Meijerhof, Google Conversion Team